Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum

Die größte Hemmschwelle schwerkranker Menschen ist das Betreten eines Krankenhauses.

Das schrittweise Heranführen an die Behandlung wirkt der Schwellenangst des Patienten vor der Hightech-Medizintechnologie entgegen. Die ambulante Behandlung findet in einer angenehmen und in erster Linie nicht medizinischen Atmosphäre statt.

Die Gebäudeseite mit dem Haupteingang bildet eine einzige Öffnung, großzügig, weit und verglast.

Hell und licht sind der Wartebereich und die Zone vor den Bestrahlungsräumen: Dem Patienten wird mit einer freundlichen und großzügigen Geste begegnet.

Mit dieser Geste der offenen Arme erfüllt die Architektur gleich zwei Aufgaben.

Erstens, die Beruhigung des ankommenden Patienten.

Je mehr die räumliche Enge aus therapeutischen Gründen zunehmen muss, desto mehr wird mit architektonischen Mitteln wie Tageslicht über Oberlichter, Farbe, einer offenen Möblierung bis hin zu sorgsam ausgewähltem Kunstlicht gearbeitet, um die immer enger werdenden Räume in Auflösung zu bringen.

Und zweitens die Überblendung der sich dahinter befindlichen Technik im Bestrahlungsraum.

Ziel dieses Konzeptes ist, die Bedrängnis des Patienten, die ihm während der Bestrahlung in den massiven und hermetisch abgeschlossenen Betonbunkern widerfährt, möglichst gut zu lindern.