NeuigkeitenEin Prototyp für die Quantenforschung

Feierliche Übergabe ZAQuant Universität Stuttgart

Stuttgart, 08.10.2021 – Heute wird auf dem Unicampus Vaihingen das Zentrum für Angewandte Quantentechnologie (ZAQuant) an die Universität Stuttgart übergeben. Der prototypische Neubau bietet exzellente Bedingungen für Spitzenforschung und Lehre. Professor Jörg Wrachtrup, Leiter des 3. Physikalischen Instituts und Hausherr des ZAQuant, forscht interdisziplinär und fakultätsübergreifend im Bereich Quantensensorik. Rund 70 MitarbeiterInnen aus 15 Arbeitsgruppen werden künftig die Hochpräzisionslabore, Reinräume, Laserlabore, physikalische, chemische und biochemische Labore sowie Büro- und Kommunikationsflächen nutzen.

Herzstück des ZAQuant sind die vier Hochpräzisionsmessräume in der zentralen Halle. Bei größtmöglicher Abschirmung vor mikroseismischer Schwingung und niederfrequenten Magnetfeldern schaffen die 10 Meter hohen Laborboxen eine weltweit einmalige Forschungsumgebung. 

Die Vielzahl der hochgradig spezialisierten Nutzungen führt zu einer herausfordernden Komplexität der Bauaufgabe. Für das konkrete Anforderungsprofil dieses Gebäude-Prototyps existieren keine Standards oder Kennwerte, auf die man sich in der Planung beziehen kann. Erfindergeist war nötig – Lösungsansätze mussten individuell erarbeitet werden, um in Summe eine funktional und wirtschaftlich angemessene Antwort auf die gestellte Aufgabe geben zu können.

Fotocredits: Brigida González, Wolf-Dieter Gericke

Isolation, Abschirmung, Störung, Entkopplung, Kommunikation, informeller Austausch und spontane Treffen – man könnte meinen, die vorgenannten Begriffe bilden Gegensätze ab. Im ZAQuant sind sie jedoch in ihrer Ganzheitlichkeit essenzielle Voraussetzung, die zum Gelingen der Forschung notwendig ist und Innovationen fördert. Die Architektur trägt dem Rechnung, indem auf der einen Seite mit hohem baukonstruktiven Aufwand die erforderlichen technischen Rahmenbedingungen geschaffen werden, aber gleichzeitig der Raum gemeinschaftliche Erlebnisse ermöglicht.

Markus Hammes

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Projektdaten

  • Bauherr: Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Universitätsbauamt Stuttgart und Hohenheim
  • Nutzer: Universität Stuttgart, 3. und 4. Physikalisches Institut
  • Nutzfläche: 2.982 m²
  • Bruttorauminhalt: 46.001 m³
  • Grundfläche: 36m x 72m
  • Gesamtbaukosten: 41,5 Mio. Euro
  • Kunst am Bau: Christoph Pötsch, Heidelberg I LED-Displaywand und Server-Präsentation
  • Fotos: Brigida González, Wolf Dieter Gericke

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