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Institutsgebäude des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, Stuttgart

Projekttafel

Am Standort im Pfaffenwald in Stuttgart-Vaihingen, in unmittelbarer Nähe zur Stuttgarter Universität, ist ein sechsgeschossiges Forschungsgebäude entstanden für die beiden Institute Technische Thermodynamik und Technische Physik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR). In den Forschungslaboren, Werkstätten und Büroräumen sind seit Juli 2016 rund 115 Wissenschaftler tätig und arbeiten an Zukunftsthemen aus den Bereichen Energie- und Laserforschung. Der kubische Baukörper fügt sich nahtlos in die städtebauliche Grundstruktur des Universitätscampus und des DLR-Standortes ein. Die klaren Gebäudekanten arrondieren das Gelände nach außen hin und der zentrale Platz im Inneren des eigenen Campus wird durch den Neubau klar gefasst.

Das Atrium gliedert und strukturiert das Gebäude, gibt Orientierung und setzt das Kommunikationskonzept um. An den Galeriekanten der Geschosse sind Besprechungsräume, Teeküchen als Meeting-Zonen und Orte für Kommunikation jeweils so angeordnet, dass eine kreativitätsfördernde Arbeitsatmosphäre entsteht. Auf jeder Etage befinden sich sowohl Büro- und Labornutzungen der jeweiligen Institute. Kurze Wege zwischen theoretischen und experimentellen Arbeitsplätzen fördern die Kommunikation und erleichtern den informellen Austausch zwischen den verschiedenen Arbeitsgruppen, denn Innovation entsteht nicht in der experimentellen Arbeit, sondern in der Kaffeepause und beim Austausch mit Kollegen.

 

  • Der Typus der Lochfassade mit Schiebe-Klappläden wurde gestalterisch anspruchsvoll umgesetzt und gibt dem Bau ein unverwechselbares Erscheinungsbild.

  • Die sehr detailgenau ausgeführte Streckmetallfassade mit ihren Faltläden umhüllt das Gebäude mit einer feinen, fast textil anmutenden Haut.

  • Durch die plastische Veränderung des Gebäudes wird zudem, für ein Forschungsgebäude durchaus angemessen und zutreffend Dynamik, Bewegung und Veränderung assoziiert.

  • Das Erdgeschoss erhält eine verglaste Fassade, um Passanten Einblicke und Mitarbeitern Ausblicke zu gewähren. Neugierde und Interesse sollen auf diese Weise geweckt werden. Die Lage an der Schnittstelle zwischen Universitätscampus und DLR-Gelände bietet die Voraussetzung für eine kommunikative Verankerung zwischen „Innen“ und „Außen“.

» Die experimentellen Messungen mit Lasern erfolgen ohne Tageslicht. So entstand die Sehnsucht nach einem Ort, an dem das Tageslicht sozusagen in die Tiefe des Raumes fällt: also wählten wir metallisch reflektierendes Goldgelb! «
Markus Hammes

Das unverwechselbare Erscheinungsbild setzt sich im Gebäudeinneren fort: Über ein nach Osten ausgerichtetes Atriumoberlicht fällt Tageslicht tief in das Innere des Gebäudes. Dieses zentrale, ganz in Gold gehaltene Atrium staffelt sich zusammen mit dem Treppenlauf vom Erdgeschoss über fünf Geschosse nach oben. Der Forschungsbau ist geprägt von einer sehr dichten „Packung“ der Funktionen Labor und Büro. Die experimentellen Messungen mit Lasern erfolgen ohne Tageslicht und so entstand die Idee, einen Ort im Gebäude zu schaffen, an dem das Tageslicht in die Tiefe des Raumes fällt. So ist ein Luftraum entstanden, der mit seinem intensiven, metallisch reflektierenden Goldgelb zu leuchten scheint und mit seiner hohen Aufenthaltsqualität positiv berührt.

Elemente

Standort

Institutsgebäude des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, Stuttgart

Bildung und ErziehungForschung und Wissenschaft
  • Pfaffenwaldring 38-40
  • 70569 Stuttgart
  • Deutschland

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