Inmitten einer durchgrünten Wohnbaustruktur der 1960er Jahre in Stuttgart-Freiberg, in einem großen, mit alten Kastanien bestandenen Spielgarten, liegt die Kindertageseinrichtung Emma-Schwab-Haus. Der Neubau ersetzt zwei ältere Pavillons, entstanden damals mit Hilfe von Spenden der Stuttgarter Bürgerin Emma Schwab. In der unmittelbaren Nachbarschaft bestimmen 30 und 90 Meter hohe Wohnhochhäuser den Raum.
Acht Gruppen mit insgesamt bis zu 200 Kindern, zwischen drei Monate und 14 Jahre alt, kommen hier zusammen. Die Pädagogik und die Aufteilung der Räume folgen dem Prinzip „Einstein in der KITA“. Dieser Paradigmenwechsel in der Vorschulpädagogik, der das Kind in seiner Neugierde erkennen möchte und fördern will, schien uns wie ein Aufbruch. Also haben wir uns gefragt, wie das Gebäude diesen ureigensten kindlichen Drang Wissen zu generieren und sich Orientierung zu verschaffen unterstützen kann. Wir suchten nach einfachen bildhaften Signalen in den Bauelementen, um die im Kind angelegten „Forscherfragen“ auszulösen.